Die französische Firma Babolat stellt nicht nur hochwertige Tennisbesaitung und Tennisschläger her, sie bietet ein komplettes Angebot an Tenniszubehör, inklusive Tennisschuhe, an. Obwohl sie sich den Tennisschuhen etwas später als den Tennisschläger gewidmet hat, ist sie seit einigen Jahren eine etablierte Marke, die auf Tennisplätzen immer häufiger anzutreffen ist.
Obwohl die Schuhe auf dem Markt nicht so dominant sind, gibt es hinsichtlich des breiten Angebots eine große Auswahl. In dieser Rezension schauen wir uns das Topmodell, für Sandplatz geeignet, Babolat Propulse Rage Clay an.
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Schmerzliche Erinnerungen
Ich hatte Glück oder eher Pech, dass ich die ersten Babolat Schuhe nach ihrer Einführung auf den Markt im Jahr 2003 bekommen habe. Ich glaube, ich habe sie von meinem Onkel aus Deutschland bekommen und ich war sehr überrascht von dem robusten Design und den Michelin-Schuhsohlen.
Die Schuhe waren sehr fest, schwer und hatten auf den ersten Blick eine Reihe interessanter Merkmale, darunter Netz-Blöcke am Oberteil und einen Schnürmechanismus ähnlich den Bergschuhen.
Nach dem Anziehen war ich sofort von der inneren Unbequemlichkeit ernüchtert, die durch die erhöhten Nähte im inneren Schuh entstanden ist und die mich in die Finger geschnitten hatten. Ich weiß nicht, ob es sich um einen Defekt von nur einem Stück handelte oder ob der Schuh ausgefallen ist, aber seitdem habe ich Babolat-Schuhe aufgegeben.
Ich verfolge jedoch jedes Jahr die Schuhentwicklung dieser Marke und es scheint mir, dass sich einige Parameter auch nach mehr als 15 Jahren nicht geändert haben.
Schwerer als gewöhnlich
Dieses Rage-Topmodell ist dem Fury-Modell des letzten Jahres sehr ähnlich, mit dem es mehrere Eigenschaften und Parameter gemeinsam hat.
Vor allem ist es ein höheres Gewicht, das bei Größe 45 beeindruckende 410-415 g erreicht. Obwohl es keineswegs der schwerste Schuh ist, das ich an meinen Füßen hatte, ist es im Vergleich zu erleichterten Modellen anderer Marken immer noch eine deutlich höhere Belastung.
Aber bevor wir den Schuh für das Gewicht total verurteilen, müssen wir uns ansehen, warum er so schwer ist.
Der Hauptgrund ist die Menge an Verstärkungsmaterial, die den Schuh sehr steif macht. Das Obermaterial besteht aus einer Kombination aus elastischem Netz, Gummi und starken synthetischen Bändern, die den Knöchel umgeben und ein Teil des Schnürmechanismus sind.
Ich muss Babolat für den Null-Break-In loben, wenn sich die Biegung an der Spitze sehr natürlich verhält und es keine Materialrisse oder Beschwerden in den Fingern gibt, die bei neuen Schuhen häufig auftreten.
So können Sie direkt nach dem Auspacken mit ihr zum Court gehen, ohne ein paar Stunden oder Tage die Schuhe austreten zu müssen.
Komfort auf dem ersten Platz
Das Innere des Schuhs ist extra gepolstert und Sie werden sich nach dem Anziehen verwöhnt fühlen. Die Full-Insock-Konstruktion mit dicken Kragen ist sehr bequem und stabilisiert gleichzeitig den Knöchel.
Zusätzlichen Komfort bietet der hochwertige herausnehmbare Ortholite-Schuheinlage. Ich muss zugeben, dass ich von der Bequemlichkeit, die der Schuh bietet, sehr positiv überrascht war, und ich kann mir vorstellen, dass Schuhe in dieser Hinsicht ein breites Spektrum von Spielern bedienen werden.
Die atmungsaktive Zunge, die zur Schuhkonstruktion gehört, hat auch eine positive Wirkung. Sie ist angenehm weich und von Design her auch gut verarbeitet. Auf der Zunge befindet sich der Name des Modells mit eingenähtem Hängeschild Propulse Rage. Jetzt ist es schon klar, warum die Schuhe so schwer sind.
Alles ist dem inneren Komfort untergeordnet, wo mit weichem Material nicht gespart war und der Schuh wirkt auch äußerlich so robust.
Für leidenschaftliche Tennisspieler
Im englischen bedeutet der Begriff „rage“ die Rage, Wut oder auch Leidenschaft. Falls Sie zu aggressiven Spielern gehören, die Krafttennis bekennen und ein Raubtier auf dem Platz sind, dann kann dieses Modell möglicherweise eine interessante Wahl für Sie sein.
Das X-Support-Schnürsystem mit zwei geflochtenen Riemen, die die Fußmitte umgeben, ermöglicht in Kombination mit der asymmetrischen Führung der einzelnen Löcher für die Schnürsenkel diagonal über den Fußrücken ein wirklich enges Zuziehen und Fixierung.
In dieser Hinsicht liegt es an Ihrer Kraft bei dem Zuziehen und wenn Sie sich unwohl fühlen, lockern Sie die Schnürsenkel ein wenig. Aber ich muss die Schnürsenkel ein wenig kritisieren.
Es passierte mir mehrmals in der Stunde, dass sie sich spontan lösten und es war kein Zufall. Daher empfehle ich, sie sofort zu tauschen und durch einen anderen Typ zu ersetzen.
Die Rüstung um die Innenseite des Daumens ist nicht besonders dick, bedeckt jedoch gleichmäßig einen großen Teil des am stärksten belasteten Bereichs des Schuhs, während der Rutsche und der Bremsung des Rückfußes.
Es besteht aus elastischem Gummi und erstreckt sich vom Daumengelenk bis zu der Spitze mit einem Ausschnitt im Biegebereich.
Dies macht diesen Teil des Schuhs geschmeidig und gleichzeitig gut gegen das Eindringen des Ziegelmehls in den Schuh isoliert. Ich meine, dass das Oberteil und die Innenseite des Schuhs trotz des höheren Gewichts gut gelungen sind, was leider nicht über die Schuhsohle gesagt werden kann.
Michelin lieber auf Asphalt
Es scheint paradox oder unverständlich zu sein, aber ansonsten ein sehr guter Eindruck des Schuhs verdirbt grundlegend sein letzter Teil, der für die Bewegung auf dem Sandplatz entscheidend ist.
Die Schuhsohle von dem renommierten Michelin-Reifenhersteller ist völlig ineffektiv und es ist mir ein Rätsel, wie es möglich ist, dass Babolat sie wiederholt in demselben Design und derselben Materialzusammensetzung in seine Modelle einsetzt.
Die Sohle des Schuh Babolat Propulse Rage Clay ist von Anfang an sehr steif. Es sind nicht nur meine Worte, sondern auf anderer Spieler in meiner Umgebung.
Aufgrund der vollständigen Konstruktion der Sohle mit einer schmaleren Mitte würde man erwarten, dass die Sohle in der Mitte des Schuhs ausreichend biegsam ist, aber ganz im Gegenteil. Es fühlt sich für mich wie zwei völlig unterschiedliche Einheiten an, die der Hersteller an sich geklebt hat und sich keine Gedanken über Tests gemacht hat.
Das angenehme Obermaterial und die Innenseite des Schuhs schlagen sich somit mit dem harten Unterteil zusammen, was bei jedem Schritt einen leichten Widerstand bewirkt und die zum Biegen der Sohle erforderliche Kraft deutlich höher ist als bei den Konkurrenzmodellen.
Ich bekomme auch den gleichen Eindruck von dem Schaum, auf dem die Sohle befestigt ist. Es ist nicht weitaus so weich und bequem, daher ist die Aufpralldämpfung schwach.
Es ist jedoch möglich, dass der Schuh anders reagieren wird, wenn sie ein Spieler mit einem Gewicht von 20 kg mehr als bei mir anzieht. Aber bei meinen 68 kg ist der Schuh zu hart und unempfindlich.
Mit einem Rutsch aus dem Court hinaus
Wenn ich schon die Sohle so kritisiert habe, werde ich in diesem Trend leider fortsetzen. Das Muster der Schuhsole ist zwar für Sandplatz gemeint, das Design ist aber unglücklich. Die einzelnen Linien der Fischknochen haben eine unterschiedliche Breite und wenn Sie mit ihren Fingern darüber fahren, sind sie sehr leicht zu biegen und wirken zu weich.
Der Innenteil der Sohle im Daumenbereich hat im Vergleich zum Rest ein tieferes Dessin, was auf den ersten Blick logisch wirkt, aber der Gummi ist dort so weich, dass sich das Muster noch mehr biegt. Dies führt dazu, dass sich die Sohle nicht in das Ziegelmehl vergrabt.
Das Muster ändert de facto nach der Belastung seine Form und Sie verlieren die Haftfähigkeit. Zum Beispiel im Vergleich zu meinen Asics Speed Solution FF ist die Leistung der Sohle auf dem Sandplatz unvergleichlich schlechter. Dieses Rutschen zeigt sich hauptsächlich in den seitlichen Ausrutschern in der letzten Phase, in der Sie am meisten damit beschäftigt sind, in die Ausgangsposition zurückzukehren.
In diesem Moment versagt die Schuhsohle und die Traktion geht verloren. Dies führt zu einem leichten Zeitverlust und vor allem zu einem Verlust der wertvollen Energie, die zu nichts führt. Ich weiß wirklich überhaupt nicht, warum die Schuhsohle so konstruiert ist, wenn nur ein paar Rutsche ausreichen und Sie sofort wissen, dass etwas nicht stimmt.
Für wen sind sie geeignet?
Aufgrund der unbefriedigenden Sohlen finde ich es sehr schwierig, diesen Schuh fertig zu bewerten, aber ich wage immer noch zu sagen, dass sie ihre Fans finden könnten. Aufgrund der problematischen Sohle und des höheren Gewichts empfehle ich es nicht für Junioren und leichte Spieler.
Im Gegenteil, ich empfehle es schwereren Spielern mit einem Gewicht von 80 kg oder mehr, die einen festen, stabilen und gleichzeitig sehr bequemen Schuh benötigen, der auch raue Behandlung aushält. Es kann sowohl von Amateur-Tennisspielern als auch von Klubspielern verwendet werden, die extravagantes Design und eine robuste Konstruktion mögen, die mehr als eine Saison überdauern kann.
Wenn Sie jedoch leichte und biegsame Schuhe mit einer besseren Haptik bevorzugen, suchen Sie nach einem anderen Babolat-Modell (z. B. Jet Mach 2) oder einer anderen Marke.Es ist immer traurig, wenn eine seiner Komponenten bei ansonsten gutem Schuh erheblich ausfällt, und es wird doppelt leidtun, wenn es sich um eine Sohle handelt, die für die Bewegung unerlässlich ist.
Babolat überraschte mich nach vielen Jahren im Komfort und in der Verarbeitung seiner Schuhe, aber seine Zusammenarbeit mit Michelin bringt mich in Verlegenheit, was sehr schade ist.
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+ Vorteile
+ Hervorragender Komfort innerhalb des Schuhs
+ Robuste Konstruktion für hohe Belastung
+ Hochwertige Materialien und Verarbeitung
+ Feste Schnürung
+ Gelungenes extravagantes Design
- Nachteile
- Zu harte und ungeschmeidige Sohle
- Schlechte Traktion bei kritischen Rutschen
- Höheres Gewicht
- Sich lösende Schnürsenkel
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