REZENSION: Jogging-Buggy Thule Glide 2
Nach der Geburt meines Sohnes Jakub, begann ich nachzudenken, wie ich kann ich meine Laufgewohnheiten nicht unterlassen und gleichzeitig ein verantwortlicher Vater bleiben.
Einige Male habe ich versucht, mit unserem urbanen Kinderwagen zu joggen, aber es war nicht bequem. Jakub ist zwar nach einer Weile eingeschlafen, aber mir haben Rücken und Arme weh getan. Dann, dank dem Angebot von Sportega, bot sich eine Gelegenheit, den Jogging-Kinderwagen Thule Glide 2 auszuprobieren.
Liebe auf den ersten Blick
Schon auf den ersten Blick ist es klar, dass dieses Prachtstück kein Nichtstuer ist. Drei große Lufträder und sportliches Design zeigen klar, dass dieses Gerät für Geschwindigkeit geschaffen ist.
Dem Design dominiert schwarze Farbe, die schön zur Alu-Konstruktion passt. Türkiselemente an Rädern und Schiebebügel verleihen dem Wagen Eleganz. Es ist einfach ein Porsche unter Kinderwagen.
Intuitive Manipulation
Wenn ich den Jogger Buggy Thule Glide 2 zum ersten Mal sah, dachte ich, dass ich das Ding in meinen Autokofferraum nie hineinstopfe. Aber das Gegenteil ist wahr. Immerhin in seinem zusammengelegten Zustand nimmt er sogar weniger Platz in Anspruch, als unser urbane Wagen.
Was die Manipulation betrifft, dachten sich die Thuledesigner einen einfachen Kniff aus. Jeder Wagenteil, den man einstellen oder abmontieren kann, hat Türkisfarbe. Seine komplette Zerlegung oder Zusammensetzung nimmt keine 2 Minuten in Anspruch.
Unter der Fußstütze befindet sich ein Griff, mit dessen Verschiebung man durch zwei einfache Bewegungen den Wagen zur Hälfte zusammenklappt. Dann genügt es nur, den Schiebebügel zu biegen und fertig. In dieser Form kann man den Buggy einfach in einen Kombiwagen oder in eine Hauskammer einlagern.
Wenn Sie jeden Zentimeter sparen müssen, empfehle ich, auch die Räder abzumontieren. Um die Hinterräder abzubauen, genügt es, zwei türkisfarbene Tasten in deren Mitte zu drücken und die Räder herausziehen. Das Vorderrad ich mittels eines Schnellspannhebels abziehen, den Sie sicher vom Fahrrad kennen. Das ganze Vorgehen ist aus dem Video unten zu sehen.
Unter der Fußstütze befindet sich ein Türkisgriff, mit dem man durch Drehen aus dem Kinderwagen einen Fladen macht. Dann genügt es nur den Schiebebügel zu biegen, die Hinterräder durch Drücken von zwei Türkistasten herauszuziehen und das Vorderrad herauszunehmen, das durch einen Schnellspannhebel gesichert ist. Der Buggy ist dann im Nu zum Transport auch im kleinsten Autokoffer bereit.
Und wie läuft es sich damit?
Der erste große Wagenvorteil ist der einstellbarer Schiebebügel, mit dem man den Wagen meine Partnerin mit ihrer 160-cm-Körperhöhe, ich mit 170 cm und auch mein Kamerad mit 190 cm bequem manipulieren können. Die Höhe stellen Sie so ein, wie es Ihnen passt.
Dann können Sie schon Ihre beliebte Laufschuhe anziehen und loslaufen. Weil es sich um einen Jogging-Wagen handelt, ist das Vorderrad nicht drehbar. Dank seinem niedrigen Gewicht kann man es aber leicht schwenken und es ist kein Problem, den vorderen Teil anzuheben.
Große Lufträder mit Autoventil und Federungssystem machen es möglich, auch leichtere Trailstrecken zu laufen. Unser Jakub, zum Beispiel, mag leichtes Holpern auf Feld- oder Waldwegen. Am Anfang lacht er und bei längeren Strecken schläft er meistens ein. Mit dem Wagen würde ich sicher nicht einen Berg hinaufzulaufen versuchen, aber dazu ist vielleicht kein Kinderwagen bestimmt.
Weitere Kniffe
Außer den Positioniejungstasten befinden sich auf dem Schiebebügel auch eine Handbremse und eine Sicherheitsöse. Diese Sicherheitselemente eignen sich hauptsächlich, wenn man bergab läuft oder Inliner benutzt. Eine Selbstverständlichkeit ist dann eine Fußparkbremse für komplettes Blockieren der Räder. Ihr System ist einfach, aber macht unnötigen Geräusch.
Stauraum
Im Wagenunterteil befindet sich eine Plastikwanne, wo man geräumige Kindersachen, wie Milch, Windeln, Decke und anderes verstauen kann. Die Wanne hat leider keinen Deckel. Hier würde ich einen Reißverschluss gutheißen, den der allseitigere Thule Urban Glide 2 anbietet. Bislang ist es mir aber nicht passiert, dass mir etwas unterwegs verloren ging.
Ein weiterer Stauraum befindet sich unter dem Schiebebügel an der Außenseite der Rückenlehne. Hier lege ich z.B. mein Handy oder Geldtasche ein. Bequem kommen auch weitere Kleinigkeiten hin.
Und wie ist das Kind daran?
Das bequeme Wageninnere ist mit einem 5-Punkt-Sicherheitsgurt mit Polsterung ausgestattet. Die Rückenlehneneigung kann man mäßig vom Sitz zu Halbsitz regulieren. Das Kind kann ohne Probleme im Wagen einschlafen.
Dazu hilft auch verstellbares Verdeck, das angenehmen Schatten bringt. Durch ein Fenster mit Magnetverschluss kann man das Kind auch beim Laufen kontrollieren oder im Kontakt sein. Für Belüftung sorgt Netzstoff im Rückenbereich des Kindes.
Und Pflege?
Thule benutzte wirklich hochwertige Werkstoffe, die man ab und zu nur mit einem Lappen abzuwischen braucht. Ab und zu ist es auch gut, die Lufträder auf den bestimmten Luftdruck nachzupumpen.
Nach etwa 200 gelaufenen Kilometern begann ein Rad zu quietschen. Ich nahm das Rad heraus, und ölte die Achse mit Fahrradöl. Seitdem ist alles in Ordnung. Bis jetzt hatten wir keine Panne, aber es ist kein Problem, Ersatzschläuche zu besorgen.
Weiteres Auswahlzubehör
Wie wir schon bei Thule gewohnt sind, bietet sie auch zu diesem Kinderwagen eine Menge von Zubehör, das man aber bezahlen muss. Erwägen sollte man bestimmt ein Regencape und Moskitonetz.
Greif zu Buggy Thule Glide 2 »
+ Vorteile von Thule Glide 2
- Hochwertige Werkstoffe, niedriges Gewicht
- Perfekte Manipulation auch bei höherer Geschwindigkeit, gute Federung
- Verstellbares Verdeck mit Fenster für Kontrolle des Kindes
- 5-Punkt-Sicherheitsgurt
− Nachteile von Thule Glide 2
- Wagengröße, er ist verhältnismäßig lang und breit, nicht ganz praktisch in öffentlichen Verkehrsmitteln
- Lautes Mechanismus der Parkbremse
- Höherer Preis, fast jedes Zubehör muss man separat dazukaufen
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