Scooter zu fahren macht dir Spaß, aber dir zieht es nach einigen Kilometern in der Wade oder die Füße beginnen zu brennen? Das liegt vielleicht weniger an der Technik, sondern daran, was du an den Füßen trägst. Die Auswahl der richtigen Schuhe fürs Scooterfahren hat ihre Besonderheiten – und nein, Laufschuhe oder irgendwelche beliebigen Turnschuhe sind nicht immer die beste Lösung. Wie kann man erkennen, was zu einem passt?
Das Fahren mit einem Scooter oder Laufrad ist eine tolle Art und Weise, den ganzen Körper zu bewegen und Spaß dabei zu haben. Dabei wird nicht nur das Beste aus Laufen und Radfahren miteinander kombiniert – es verbessert die Kondition, fördert den Gleichgewichtssinn und ist gleichzeitig gelenkschonend. Aber damit das Scooterfahren mehr als nur Freude an der Bewegung bringt, muss man nicht nur die richtige Technik erlernen, sondern sich auch Gedanken darüber machen, welche Schuhe man trägt.
Welche Schuhe sind am besten zum Scooterfahren geeignet? Und worauf sollte man beim Einkauf achten, damit nicht nach wenigen Kilometern die Füße schmerzen oder die Sohle rutscht? In diesem Artikel findest du die Antworten auf diese Fragen.
Auf den ersten Blick scheint es einfach zu sein – wenn das Scooterfahren ein Mittelding zwischen Laufen und Radfahren ist, dann kann man dazu doch auch Laufschuhe oder Fahrradschuhe anziehen. Leider falsch – ein Laufrad stellt ganz spezifische Anforderungen an die Füße und damit auch an die Schuhe.
Beim Laufen haben die Füße ständig Bodenkontakt. Stöße, Erschütterungen, Aufpralle – genau deshalb haben Laufschuhe dickere Sohlen und mehr Dämpfung, damit die Gelenke das alles klaglos überstehen können. Beim Fahrrad ist es genau umgekehrt – die Füße ruhen auf den Pedalen, eine harte Sohle ist für eine effiziente Kraftübertragung wichtig.
Und jetzt der Scooter. Ein Fuß steht auf dem Trittbrett, der andere stößt sich ab – und dann wechselt man die Seiten. Der Körper ist in Bewegung und strengt sich an, während der abdrückende Fuß ständig Bodenkontakt hat. Dabei werden Füße, Waden und Oberschenkel beansprucht, aber auch stabilisierende Muskeln, von man vielleicht gar nicht wusste, dass man sie hat.
Und deshalb braucht man Schuhe, die:
Es gibt mehr als einen Typ Scooter. Manche fahren damit auf Asphalt zur Arbeit, andere fahren damit auf Waldwegen oder trainieren wie für einen Wettkampf. Und weil die Art und Weise des Fahrens so verschieden sein kann, sollte man auch das entsprechende Schuhwerk tragen. Es gibt nicht das eine ideale Modell für alle – es kommt darauf an, wie und wo man fährt.
Kurze Distanzen, entspanntes Tempo, gerader Untergrund. Es geht dabei weniger um Leistung, sondern um Komfort. Leichte Turnschuhe oder Freizeitschuhe mit griffigem Sohlenprofil eignen sich dafür hervorragend. Sie dürfen nur nirgends drücken und man sollte problemlos in ihnen laufen können. Sie passen ausgezeichnet zu City-Scootern, egal ob man zur Arbeit oder ins Café fährt.
Eine schnellere Fahrt erfordert mehr Kontrolle über die Bewegungen. Hierfür eignen sich Schuhe, die ein natürliches Abdrücken ermöglichen und den Fuß nicht einengen. Viele Scooterfahrer greifen zu Barfußschuhen (im Trend sind z.B. Barfußschuhe von Merrell) oder leichten Laufschuhen – minimaler Materialeinsatz, maximale Freiheit.
Wer vorhat, stundenlang unterwegs zu sein, benötigt mehr Halt, etwas mehr Komfort und eine robustere Sohle. Schuhe für ganztägige Langstreckenfahrten müssen nicht unbedingt klobig sein, aber sie sollten mit verschiedenen Untergründen zurechtkommen und den Fuß über Dutzende von Kilometern Entfernung stabil unterstützen.
Scooter-Schuhe sollten wie ein stummer Partner sein – sie sollten weder bremsen, stören noch belasten. Und doch müssen sie jede Menge schaffen. Hier sind ein paar Dinge, auf die man beim Kauf achten sollte.
Die Sohle sollte so flexibel sein, dass sie die Bewegung des Fußes beim Abdrücken mitmacht. Aber gleichzeitig sollte sie nicht so dick sein, dass sie das Gefühl für den Untergrund verringert. Eine dünnere Sohle sorgt beim Fahren für bessere Kontrolle und mehr Fahrgefühl. Deshalb greifen viele Scooterfahrer zu den so genannten Barfußschuhen – minimalistische Modelle, die eine natürliche Bewegung und Stabilität unterstützen.
Leichter Schuh = weniger Ermüdung. Das Abstoßbein arbeitet ununterbrochen und jedes unnötige Gramm Gewicht lässt es schneller ermüden. Robuste Schuhe, die am Fuß klobig wirken, sollte man vermeiden.
Die Sohle muss Halt geben. Ganz gleich, ob auf Asphalt, Kopfsteinpflaster oder einem Weg im Park, sie muss für guten Kontakt sorgen. Man sollte auf Material und Muster der Sohle achten – glatter Gummi sieht zwar cool aus, kann aber auf nassen Oberflächen Probleme bereiten.
Zu schmale Schuhspitzen schränken den Abdruck ein und verursachen häufig Blasen. Vorne sollte ausreichend Platz sein, damit sich die Zehen natürlich spreizen können. Wenn sich der Schuh beim Anprobieren vorne eng anfühlt, sollten man besser die Finger davon lassen.
Wem Barfußschuhe nicht passen, der kann sich an die Regel für die Auswahl von Laufschuhen halten, wonach die Schuhgröße eine halbe bis eine Nummer größer sein sollte als die, die man normalerweise zu tragen gewohnt ist.
Wer gerade erst beginnt, muss nicht unbedingt nach den teuersten Modellen schauen. Auf dem Markt gibt es genug erschwingliche Schuhe, die alle wichtigen Anforderungen erfüllen. Wer das Scooterfahren zu seiner Leidenschaft gemacht hat, kann sich nach etwas Spezifischerem umsehen – zum Beispiel nach Schuhen ohne Spreizung, mit präziser Passform oder besonders haltbarer Sohle.
Es genügt nicht, Schuhe fürs Scooterfahren abhängig vom Fahrstil auszuwählen. Auch das Wetter, der Untergrund und die Jahreszeit spielen eine große Rolle. Was im Juli gut funktioniert, kann im Februar eher hinderlich sein. Ein paar Grundregeln genügen, damit das Scooterfahren auch unter weniger idealen Bedingungen angenehm bleibt.
Wer also das ganze Jahr über mit seinem Scooter fahren möchte, der sollte idealerweise mehrere Paar Schuhe verfügbar haben und sie je nach Wetterbedingungen wechseln.
Bei warmem Wetter sind luftige, schnell trocknende Schuhe die richtige Wahl. Es können auch ruhig Barfußschuhe oder minimalistische Turnschuhe aus dünnem Material sein. Der Fuß schwitzt dann weniger, der Schuh trocknet schneller und es gibt kein Problem mit Überhitzung. Nur bei heißem Asphalt sollte man auspassen – die Sohle sollte einen längeren Kontakt mit der heißen Oberfläche aushalten können.
Sonne und Regen, nasses Laub und Pflastersteine wechseln sich ab. Die Griffigkeit der Sohle ist in diesen Jahreszeiten entscheidend. Eine weichere Gummimischung und ein gröberes Profil verhindern das Rutschen der Sohle. Bei den Schuhen ist dann ein leichtes wasserabweisendes Material oder zumindest ein schnell trocknendes Material angeraten – es muss nicht unbedingt eine Membran sein, aber Stoffturnschuhe sind keinesfalls geeignet.
Bei Frost ist man seltener unterwegs, aber wenn doch, dann mit Schuhen, die etwas wärmer sind und mehr Schutz bieten. Das sind gefütterte Barfußschuhe, Winter-Laufschuhe oder Trailrunning-Modelle, die Matsch und Schnee vertragen. Wichtig ist die Traktion – je sicherer man auf glattem Untergrund steht, desto besser. Und vor allem – die Füße sollten nicht frieren, Scooterfahren ist zwar Bewegung, aber wärmt den Körper weniger als Laufen.
Auch Schuhe haben kein ewiges Leben. Und bei einem Scooter gilt das gleich doppelt – die Sohle wird beim Abdrücken stark beansprucht. Im Laufe der Zeit nutzt sie sich ab, ihr Profil nimmt ab oder sie bricht an den Stellen, an denen sie sich am stärksten biegen muss. Wenn das passiert, bietet der Schuh keine Unterstützung mehr, sondern wird zur Belastung.
Gib acht, wenn:
Wie häufig man den Schuh wechseln muss, hängt hauptsächlich davon ab, wie oft und wie weit man fährt. Wer seinen Scooter regelmäßig nutzt, sollte seine Schuhe zumindest regelmäßig überprüfen – visuell und nach Gefühl. Manchmal merkt man das schon daran, dass man sich einfach nicht mehr wohlfühlt.
Wer gerade erst mit dem Scooterfahren beginnt, muss nicht gleich um jeden Preis nach dem perfekten Schuh suchen. Viel wichtiger ist es, langsam anzufangen und auf seinen Körper zu hören – vor allem, wenn man vorher viel mit dem Auto gefahren ist oder überwiegend am Computer gesessen hat.
Am Anfang wird man vielleicht Waden, Oberschenkel oder sogar die Oberarme spüren – Scooterfahren beansprucht Muskeln, die vielleicht vorher nicht benutzt wurden. Der richtige Schuh kann helfen, einige Unannehmlichkeiten zu vermeiden, aber er wird sicherlich nicht von selbst laufen.
Und das Wichtigste: Man sollte darauf hören, was einem der Fuß sagt. Wenn nach einer Fahrt Schmerzen auftreten, sollte man einen anderen Schuhtyp, andere Socken oder eine kürzere Strecke ausprobieren. Der Körper wird sich mit der Zeit daran gewöhnen, aber man sollte ihm Zeit lassen.
Gute Schuhe machen das Fahren zwar nicht einfacher, aber schlechte Schuhe können einem wirklich den Spaß verderben. Das richtige Schuhwerk hilft, sich sicher abzudrücken, die Beine stabil zu halten und längere Strecken ohne Drücken oder Rutschen zu bewältigen.
Es spielt keine Rolle, ob man fünf Kilometer zur Arbeit oder zwanzig Kilometer am Fluss entlang fährt. Mit den richtigen Schuhen, die zu einem selbst und zum eigenen Fahrstil passen, merkt man den Unterschied sofort. Also, weißt du schon, welche Schuhe du als nächstes anziehen wirst?