Merino ist ein zuverlässiger Partner für jeden Tag. Es ist warm im Winter, kühl im Sommer, bequem und man kann es lange Zeit ohne Waschen tragen.
Bekleidung aus Merinowolle kann das ganze Jahr über nicht nur bei allen möglichen Outdoor-Aktivitäten, sondern auch im Alltag getragen werden. Sie wärmt im Winter, kühlt im Sommer, ist antibakteriell und angenehm zu tragen. Außerdem neigt sie im Vergleich zu synthetischen Materialien überhaupt nicht zur Geruchsbildung und muss auch nicht so oft gewaschen werden. Einfaches Auslüften reicht. Merinowolle ist einfach der perfekte Begleiter für ungemütliche, aber auch für sonnige Tage.
Wussten Sie, dass auch der norwegische Entdecker Roald Amundsen Bekleidung aus Merinowolle trug? Und zwar nicht nur bei der Bezwingung des Südpols vor 110 Jahren (genauer gesagt am 14. Dezember 1911), sondern bei allen seinen Polarexpeditionen. Schon damals wusste man, was Bekleidung aus Wolle leistet. Nicht nur Polarforscher trugen sie, sondern auch Bergsteiger.
Merinowolle ist eine Naturfaser, die zeitlose Eigenschaften besitzt und einen Komfort bietet, von dem viele Menschen nicht einmal zu träumen wagen. Dass man sie ganzjährig tragen kann, ist eine ihrer sympathischsten Eigenschaften. Bekleidung aus Merinowolle eignet sich nicht nur perfekt für Aufenthalte in der Natur oder zum Camping, sondern auch zum Sport und auf Reisen. Genauso kann man sie aber auch zur Arbeit oder abends auf ein Bier anziehen oder die Kindern für die Schule darin kleiden.
In Merinowolle kann man sich sprichwörtlich von Kopf bis Fuß einhüllen. Kurz und gut, Merinowolle ist universelle Bekleidung für jedes Wetter und jegliche Aktivität. Es sei jedoch darauf hingewiesen, das Merino nicht gleich Merino ist. Werfen wir also gemeinsam einen genaueren Blick auf dieses kleine große Wunder. Heute schauen wir uns an, was Merinowolle eigentlich ist und wie sie gewonnen wird.
Merinowolle ist, wie der Name schon sagt, Wolle vom Merinoschaf, einer der widerstandsfähigsten und ältesten Schafrassen der Welt. Merinoschafe stammen wahrscheinlich aus Nordafrika, von wo aus sie im Mittelalter nach Spanien und im Laufe der Zeit in andere Länder gelangten. Während der Herrschaft Maria Theresias wurden sie sogar in Böhmen gehalten.
Heute grasen diese Schafe auf den ausgedehnten Weiden Neuseelands und Australiens. In diesen beiden Ländern halten Merinoschafe erhebliche Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht aus, weshalb ihre Wolle so schützend und haltbar ist.
Die bekanntesten Unternehmen, wie zum Beispiel die norwegischen Unternehmen Devold und Icebreaker, wählen die Schafzuchtbetriebe, von denen sie ihre Wolle beziehen, sorgfältig aus. Und das alles aus Liebe zur Natur und aus Respekt vor den Schafen selbst. Aber warum das alles?
Nur ein gesundes Schaf, das in einer angenehmen Umgebung lebt, frei von Stress ist, auf einer offenen Weide grasen kann, wo es viel Auslauf und die Möglichkeit hat, jederzeit zu grasen, Zugang zu sauberem Wasser hat und regelmäßig auf verschiedene Krankheiten untersucht wird, kann hochwertige Merinowolle produzieren. Deshalb kümmern sich die Landwirte mit solch großer Sorgfalt und Hingabe um sie.
In den Bergen der neuseeländischen Südinsel leben rund 2 Millionen Merinoschafe. Das entspricht etwa 5 % der Gesamtzahl an Schafen, die auf den hunderten Farmen dort gehalten werden. Die Schafschur erfolgt von August bis November in Abhängigkeit von den klimatischen Bedingungen und die Landwirte beauftragen erfahrene und geschulte Schafscherer mit der Schur. Jeder schert um die 200 Schafe pro Tag.
Alle Schafe der Herde, die älter als 11-12 Monate sind, müssen geschoren werden, da sie sonst verschiedene gesundheitliche Beschwerden bekommen können und die ungeschnittene Wolle dann zu lang wird, um noch zu hochwertigem Garn versponnen werden zu können. Ein einziges Schaf liefert in der Regel 2 bis 4 kg Wolle, manche Quellen sprechen sogar von 5 bis 6,5 Kilogramm. Bei einem Bock liegt die Zahl höher, nämlich zwischen 10-12 kg.
Beim Scheren klassifizieren die Landwirte die Wolle nach den spezifischen Anforderungen ihrer Kunden und sortieren sie entsprechend. Jeder Hersteller von Merinowollprodukten hat andere Qualitätsanforderungen. Deshalb gibt es auf dem Markt eine Fülle von Kleidungsstücken mit unterschiedlichem Merinowollanteil und anderen Beimischungen. Deshalb haben alle solchen Artikel unterschiedliche Eigenschaften, unterschiedliche Verwendungszwecke, unterschiedliche Trage- und Pflegeeigenschaften und eine unterschiedliche Haltbarkeit.
Die Faser von Merinowolle muss von starker Qualität sein. Führende Hersteller wie die bereits erwähnten Firmen Devold und Icebreaker entscheiden sich für solche Fasern. Schwache Fasern brechen bei der Verarbeitung oder beim Tragen, was zu Materialfehlern führen kann.
So legt zum Beispiel Icebreaker einen Maximal- und Minimaldurchmesser von Fasern fest, um Weichheit und Geschmeidigkeit zu gewährleisten. Zur Herstellung ihrer Unterwäsche verwendet das Unternehmen extrem feine Merinofasern mit einem Durchmesser von 17-19 Mikron (1 Mikron entspricht einem Millionstel Meter). Zur Veranschaulichung: Ein menschliches Haar hat einen Durchmesser von etwa 50 Mikrometern. Die Faser ist also wirklich unglaublich dünn.
Außerdem wählt das Unternehmen nur weiße Wolle ohne Farbabweichungen aus oder legt den maximal zulässigen Gehalt an pflanzlichen Partikeln in Rohmerino fest. Auf diese Weise sichert es sich bei den Landwirten die Wollqualität, die seinen Anforderungen an ein hochwertiges Produkt entspricht.
In den folgenden Artikeln werden wir uns die Unternehmen, die Wollkleidung herstellen, sowie die Sportarten und Aktivitäten, für die sich solche Bekleidung eignet, näher ansehen. Wir werden auch die Eigenschaften von Merinowolle betrachten, wie man sie richtig pflegt und was man vermeiden sollte. Wir werden zudem zeigen, wie man verschiedene Kleidungsschichten entsprechend ihrer Verwendung idealerweise übereinander zieht, und geben viele weitere nützliche Informationen über Merinowolle und wie man sie trägt.
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