Die Australian Open öffnen schon traditionell die Saison als das erste Grand-Slam-Turnier des Jahres. Und wie es so gewöhnlich ist, bringt es eine ganze Reihe von Neuigkeiten mit sich. Indes vor zwei Jahren sehr viel Lärm wegen des neuen Tournier-Logo anfing, dieses Jahr dann stellen die Veranstalter viel mehr Neues vor.
Wir verwöhnen unsere Stars
Die diesjährige schon 107. Folge, bzw. die 51. Folge in der Open Ära, ist gleich in vieler Hinsicht mit grundlegenden Änderungen verbunden. Aus der Sicht der Spieler, und zu ihrer Vergnügung, ist es gelungen, neues Umfeld zu schaffen, das sich über drei Etagen erstreckt
Es handelt sich um nagelneue Garderoben, Rehabilitationszentrum, Fitnessraum, verbessertes Gesundheitszentrum oder eine wunderschöne Dachterrasse. Feine Sportlerzungen werden sicher ein völlig neues Angebot an Speisen schätzen.
Jedes Jahr kommt es zu einer Erhöhung von Prize Money und auch dieses Jahr stellt keine Ausnahme dar. Spieler und Spielerinnen quer über alle Kategorien, einschließlich Qualifikationspiele vom Einzel, Doppel bis hin zum Mixed teilen sich unter sich 62,5 Millionen Dollar auf.
Das ist um 14 % mehr als im Vorjahr. Die Gewinner von Einzelspiel tragen im Schlägerkasten angenehme 4,1 Millionen Dollar davon. Wenn man es mit nur 750 Tausend Dollar für Doppelgewinner vergleicht (sie haben das Geld zusammen), handelt es sich um übergenug hohe Summe.
Des Interesses halber, im Jahre 2001 stellte das Tournierbudget nicht ganz 14 Millionen Dollar dar. Binnen 18 Jahren haben sich die „Goldstücke“ in der Kasse fast 4,5 mal vermehrt. Bis wohin kann dieser Betrag steigen? Zu den Sternen, bis zu den Sternen.
Ach, die Regeländerung
Ganz grundsätzlich für die Spieler und auch für die Zuschauer wird die Änderung der Regeln sein. In Australien herrschen immer sehr anspruchsvolle Temperaturbedingungen, und deswegen haben die Veranstalter nach Muster von Wimbledon und US Open das Tie-Break im entscheidenden Satz beim Satzstand 6:6 eingeführt.
Interessant ist, dass ein sogenannter Superbreak bis 10 Punkte mit Differenz von 2 Punkten eingeführt wurde, wobei in Wimbledon man das traditionelle Tie-Break bis 7 Punkte bis zum Stand 12:12 spielt, und bei US Open man ein traditionelles Tie-Break bis 7 bei dem Stand 7:7 spielt. Roland Garros ist somit das einzige Grand-Slam-Tournier, das sich den ungekürzten fünften Satz behalten hat.
Es ist fast kuriös, dass nun jedes von diesen großen Tournieren mit seinen eigenen Regeln ausgestattet ist und die Spieler so acht geben müssen, auf welchem Turnier sie gerade spielen. Ich kann es mir lebhaft vorstellen, dass einem oder anderem Spieler unter psychischer oder physicher Anspannung schwindelig wird und dann verliert er Vorstellung davon, wie man eigentlich den entscheidenden Satz zum Abschluss bringt.
Anknüpfend auf diese dramatische „Abkürzungsregel“ wird zum erste mal in der Gechichte des Herreneinzels eine 10-Minuten dauernde Pause nach dem dritten Satz als Möglichkeit eingeführt. Eine ähnliche Regel haben die Damen schon vor dem entscheidenden Satz zur Verfügung.
Das heißt nicht, dass diese Pause vom Schiedsrichter angeordnet wird, sondern gilt es, dass die Spieler die Pause untereinander absprechen, bzw. wenn einer von ihnen diese Pause wird ausnutzen wollen, wird sie ihm gewährt und dem anderen bleibt es nichts übrig, als sich mit dieser Tatsache abzufinden.
Hawk-Eye wohin du siehst
Das Falken-Auge weilt mit uns im Welttennis schon seit einiger Zeit und es ist schon zum integrierenden Bestandteil großer Tourniere geworden. Die Zuschauer lieben es, weil es Spannung erhöht und dem Spiel ein Interaktivitätselement beifügt, aber die Spieler finden stets daran kein Gefallen.
Überdies nicht alle Tennisplätze auf den Turnieren sind mit dieser Technik ausgestattet, was ein bisschen zu der Idee von Benachteiligung der Spieler und Spielerinen führen kann, weil sie nicht gegen das Schiedsrichterurteil Einspruch erheben können.
Bei den diesjährigen Australien Open werden jedoch alle Tennisplätze, wo gespielt wird, mit dem Hawk-Eye ausgestattet. Deshalb jeder Einwand gegen unfaire Bedingungen wird nicht gelten.
Abrakadabra zieh dich über
Die Australian Open gehörten immer zu den Turnieren, die sich mit technischem Spitzenumfeld und anderen modernen Elementen rühmen konnten, die bislang niemand anderer erprobt hatte.
Vor 30 Jahren erlaubten sich die Konstrukteure im australischen Melbourne, das Wettergeschen zu überlisten und bauten ein Überziehdach über dem Tennisplatz auf. Es handelte sich um ein außerordentliches Ereignis, das den Rest der Welt inspirierte. Bei schlechtem Wetter konnte man das Dach über dem Zentralcourt binnen 30 Minuten überziehen.
Doch in der heutigen hastigen und anspruchsvollen Zeit genügte dieses Mechanismus nicht mehr, und die Konstrukteure machten sich an komplette Renovierung des Dachmechanismus heran. Dieses Jahr ist es ihnen gelungen, die Zeit der Dachüberziehung auf nur 5 Minuten zu reduzieren.
Die ganze Operation betrachtete der Konstrukteur des ursprünglichen Daches und er ist darüber sehr begeistert. Ein wenig übertrieben könnte man sagen, dass sich während der 30 Jahren unsere Zeit etwa sechs mal beschleunigte. Hand aufs Herz, dieser Vergleich scheint es mir als nicht so viel der Realität fremd.
Kleider machen Leute
Die Australian Open bedeuten nicht nur Geld, technische Neuigkeiten und Änderung der Regeln. Es ist auch eine große Marketingshow, wo die Spieler und Spielerinnen selbst den eingeführten Sportmarken als Modelle dienen.
Textilfirmen wie Adidas oder Nike und Tennisschlägerproduzenten wie Wilson, Head, Babolat oder Yonex stellen hier ihre Neuheiten für die beginnende Saison vor. Die Spieler haben sie zwar schon vor dem Tournier zur Verfügung, aber die Öffentlichkiet kann sie erst in diesen Tagen kaufen.
Das Angebot von Spitzenausstattung und –textil der Welttennisspieler können Sie auch bei uns auf Sportega entdecken.
Für jedes Grand-Slam-Turnier und andere bedeutende Turniere sind spezielle Bekleidungskollektionen bestimmt, die mit ihrem Design die Turnieratmosphäre widerspiegeln. Die Produtzenten kommen gleichzeiting mit neuen Verfahren und Werkstoffen an, die bisher nicht benutzt wurden.
Das interessanteste in diesem Jahr wird die Ware der Adidas-Marke sein, die neue Textil- und Schuhkollektion in Zusammenarbeit mit der Bewegung Parley Ocean vorstellt. Es handelt sich um eine umweltfreundliche Gruppe, die Plastikmüll auf den Ozeanufern sammelt. Der Müll wird folgendermaßen recycled und Adidas erzeugt dann aus dem recycled Stoff Produkte, die mit einem speziellen Hängeschild und Parley-Logo versehen sind.
Für uns normale Erdenkinder ist es nicht einmal wichtig, wie das Ganze funktioniert. Bestimmt aber ist es angenehm zu wissen, dass es auf dem Markt Ware gibt, die bis zu Hundert Prozent aus recycletem Polyester erzeugt ist und Sie können sie bei uns mit gutem Gefühl kaufen.